GOLDENRIDE Charger 3

Die konsequente Weiterentwicklung der Anyrace Gabeltunings in der maximalen Ausprägung. Bei der Original Kartusche bleiben bzgl. des Fahrgefühls zwei große Kriterien unbefriedigend. Einerseits ist die Abstützung der ganzen original Gabeln sehr schwach. Das liegt an der hohen Spreizung, die von Stock aus abgedeckt werden muss. Ein leichter Fahrer würde nicht mit einem normalen Druckstufensetting zurecht kommen, weil die Schläge einfach zu brutal wären. Daher werden dort sehr leicht Druckstufen verbaut. Genau aus dem gleichen Grund werden die Zugstufen aber sehr hart verbaut, weil ein schwerer Fahrer einfach viel Federrate fahren muss und diese durch die Zugstufe kontrolliert werden muss. Das führt dann neben der mangelnden Abstützung auch noch zu einem sehr unharmonischen Zug-Druckverhältnis. Das bewirkt beim Fahren, dass sich beim Überfahren von schnellen Schlägen, z.B. Bremswellen, die Schwingung nicht harmonisch bedämpft wird, weil in Zug- und Druck-Richtung um den Faktor ~10 unterschiedliches Dämpfungsmaß herrscht und damit kommt es sehr gerne zum Verhärten des Fahrwerks.

Neu bei den Charger 3 Gabeln sind die Anschlüsse der Luftfeder & Dämpfungskartusche an das Casting. Die Durchmesser fallen wegen der Butter Caps deutlich größer aus (das ist auch der Grund warum Charger 2 Gabeln nicht auf Charger 3 umgerüstet werden können). Wie schon die Theorie aus der Fahrwerkstechnik lehrt sind in Reihe geschaltete elastische Elemente mit Vorsicht zu genießen.
Luftfeder: Eine zusätzliches Federelement bei einem Federelement in Reihe zu schalten macht kaum Sinn. Der Gummi auf der Luftfederseite ist sowieso so stark vorgespannt dass er schon im Original kaum arbeiten kann. Das bestätigt die Theorie.
Auf der Dämpferseite kann natürlich ein in Reihe geschalteter Gummi Sinn machen – Im Automotive Bereich z.b. um akustische Isolierung in der Fahrgastzelle zu erreichen (für Anregungen im Straßenrauhigkeitsbereich oder Reifen-Abroll-Geräusche). Jedoch leidet mit einem weichen Gummi auch die Abstimmbarkeit zwischen Straßenanbindung (niederfrequenter Bereich) und Fahrkomfort (höherfrequenter Bereich). Die Gummis sind nämlich im hochfrequenten Bereich immer härter als im niederfreuqenten Bereich und somit erzeugen Sie mehr Verlust in der Abstützung und Kontrolle, als der Gewinn des Fahrkomforts. Dies wurde auch im Fahrversuch erneut bestätigt. Die Buttercaps sind blind geschalten und bitte macht euch keine Sorgen – nur weil "Butter" sich toll anhört in Marketing-Sprache schüttet ihr euch hoffentlich keine Butter in die Gabel ;)

Ziel unserer Entwicklung war es somit sowohl die Zug- als auch Druckstufe auf den Punkt abzustimmen (erstmal auf einen Fahrer) und eine perfekte Balance zwischen beiden herzustellen. Daraus resultiert ein viel höheres Dämpfungsmaß und geringere Federrate, weil wir die Abstützung nicht über Tokens holen müssen. Das macht das Fahrgefühl maximal souverän, vor allem bei Hochgeschwindigkeit und das alles bei TOP Grip und Feinfühligkeit auf Bremswellen oder Schlägen. Später kommt dann der Anyrace-Rechner zum Einsatz, wo das gleiche Fahrgefühl für jedes Bike/Fahrer eingestellt werden kann (mehr dazu bei "Individuell").